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Die Geheimnisse von Nimmerflucht

Die geheimnisvolle Ankunft in Nimmerflucht

Elena betritt das Dorf Nimmerflucht, als die Sonne gerade untergeht. Die letzten Strahlen tauchen den Ort in ein goldenes Licht, das von den bunt bemalten Häusern reflektiert wird. Überall auf den Straßen tummeln sich Wesen, die aus einem Traum zu stammen scheinen: kleine, flügelbewehrte Kobolde, die in der Dämmerung flattern, und katzenähnliche Kreaturen mit leuchtenden Augen, die neugierig aus ihren Verstecken blicken. Kein Laut dringt an Elenas Ohren, außer dem sanften Flüstern des Windes, der durch die schmalen Gassen streicht. Plötzlich tritt aus dem Schatten einer alten Eiche ein großer Silberfuchs, der sie direkt ansieht. Sein Fell glänzt im Mondlicht, und seine Augen strahlen eine unerklärliche Weisheit aus. „Elena, du bist endlich angekommen“, sagt der Fuchs mit einer Stimme, die so klar und ruhig ist, wie der See in einer sternenklaren Nacht. „Ich habe auf dich gewartet. Wir haben keine Zeit zu verlieren.“ Elena, überrascht und fasziniert zugleich, nickt stumm. Sie folgt dem Fuchs, während er sie durch das Dorf führt, und spürt, wie sich ihr Schicksal mit jedem Schritt weiter entfaltet.

Der Pakt mit dem weisen Silberfuchs

Der Silberfuchs führt Elena tief in den Wald, der das Dorf Nimmerflucht umgibt. Der Pfad ist von moosbedeckten Steinen gesäumt, und das Licht des Mondes tanzt zwischen den dicht stehenden Bäumen. Schließlich erreichen sie eine kleine Lichtung, in deren Mitte ein uralter, mit leuchtenden Runen bedeckter Stein steht. „Hier, an diesem Ort, haben schon viele bedeutende Entscheidungen stattgefunden“, erklärt der Fuchs, während sein Schwanz sanft über das Moos streicht. „Du bist hier, weil du eine seltene Gabe besitzt, Elena. Eine Gabe, die das Gleichgewicht unserer Welt bewahren kann.“ Elena blickt sich um, die Schönheit und Stille des Waldes in sich aufnehmend. „Was genau erwartet ihr von mir?“, fragt sie, ihre Stimme fest, doch voller Neugier. Der Fuchs setzt sich, sein Blick ernst. „Es gibt eine alte Prophezeiung in Nimmerflucht. Sie spricht von einer Fremden, die in der Stunde der Not kommt, um uns vor der Zerstörung zu bewahren. Du bist diese Fremde, Elena. Du musst lernen, deine Kräfte zu nutzen und uns im Kampf gegen eine dunkle Macht zu helfen, die bald über unser Land hereinbrechen wird.“ Elena fühlt, wie das Gewicht dieser Worte sie erfasst. „Ich will helfen, so gut ich kann“, sagt sie entschlossen. „Aber ich kenne meine Kräfte nicht. Wie soll ich lernen, sie zu nutzen?“ „Ich werde dein Lehrer sein“, antwortet der Fuchs. „Gemeinsam mit den anderen Wächtern des Waldes werden wir dich unterweisen. Aber du musst einen Pakt mit uns schließen. Versprich, dass du deine Macht zum Wohl von Nimmerflucht und seinen Bewohnern einsetzen wirst.“ Ohne zu zögern, nickt Elena. „Ich verspreche es.“ In diesem Moment beginnen die Runen auf dem Stein zu leuchten, und eine Welle warmer Energie durchflutet Elenas Körper. Sie spürt, wie sich etwas in ihr verändert, wie eine schlummernde Kraft erwacht. „Gut“, sagt der Fuchs mit einem zufriedenen Lächeln. „Deine Ausbildung beginnt morgen bei Sonnenaufgang. Ruhe dich aus, denn du wirst all deine Stärke benötigen.“

Das Fest der tausend Lichter

Nach einer Nacht voll unruhiger Träume erwacht Elena in einer kleinen, gemütlichen Hütte am Rande des Waldes. Heute ist der Tag des Festes der tausend Lichter, und obwohl sie wegen ihrer bevorstehenden Aufgaben nervös ist, fühlt sie sich auch geehrt und aufgeregt, an den Feierlichkeiten teilzunehmen. Die Dorfbewohner von Nimmerflucht haben keinen Aufwand gescheut, um ihr Dorf für das Fest zu schmücken. Jedes Haus, jeder Balkon und jede Laube ist mit leuchtenden Laternen, funkelnden Kristallen und schimmernden Bändern verziert. Musik erfüllt die Luft – eine Mischung aus Flötenklängen, Trommelwirbeln und dem sanften Gesang der Dorfbewohner. Elena mischt sich unter die Feiernden, beeindruckt von den fliegenden Lichtern und den Feuertänzern, die scheinbar mit den Flammen tanzen. Ein alter Mann, gekleidet in ein Gewand voller Sternenmuster, tritt zu ihr. „Genieße das Fest, Elena. Heute Nacht ist eine Nacht der Magie, und alle Sorgen sollen vergessen sein.“ Während sie durch die Festlichkeiten wandelt, lernt Elena viele der Einwohner kennen. Jeder scheint ihre Ankunft und ihre Rolle in der Prophezeiung zu kennen, und sie wird mit Respekt und einer Spur von Ehrfurcht behandelt. Sie fühlt sich zunehmend als Teil dieser Gemeinschaft, verbunden durch das Band der bevorstehenden Herausforderungen und das gemeinsame Ziel, Nimmerflucht zu schützen.

Die Flucht durch den verwunschenen Wald

Die Nacht des Festes der tausend Lichter endet mit einer schrecklichen Enthüllung. Ein Verräter unter den Dorfbewohnern plant, ein dunkles Wesen zu beschwören, das die Macht hat, Nimmerflucht zu zerstören. Als Elena von diesem Plan erfährt, weiß sie, dass sie handeln muss, bevor es zu spät ist. In den frühen Morgenstunden, als das Fest zu Ende geht und die Lichter langsam erlöschen, ergreift Elena mit dem Silberfuchs an ihrer Seite die Flucht. Sie müssen den heiligen Kristall aus dem Tempel des Waldes sicherstellen, bevor der Verräter ihn verwenden kann, um das dunkle Wesen zu beschwören. Der Wald bei Nacht ist ein Labyrinth aus Schatten und Geräuschen. Elena folgt dem Fuchs auf verwinkelten Pfaden, vorbei an dornigen Sträuchern und über alte, knorrige Wurzeln. Der Mond ist verdeckt, und die Dunkelheit scheint mit jedem Schritt dichter zu werden. Elena spürt, wie der Wald selbst gegen die drohende Dunkelheit ankämpft, seine magischen Bewohner flüstern Warnungen und bieten ihre Hilfe an. Plötzlich erscheinen Schattenwesen, Diener des dunklen Wesens, die den Kristall für ihren Meister sichern wollen. Elena und der Fuchs müssen ihre neu erlernten Fähigkeiten einsetzen, um sich zu verteidigen. Mit flinken Bewegungen und gezielten Zaubersprüchen gelingt es ihnen, die Schatten zurückzudrängen. Jeder gewonnene Meter im Wald bringt sie näher an ihr Ziel, aber auch näher an die Gefahr.


Mit herzlichem Dank und einem Lächeln aus der Welt der Wunder,
Ihr mutiger Bewahrer vergessener Geschichten und leidenschaftlicher Abenteurer.

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Quellenangaben:
Inspiriert von der knarrenden Stimme alter Bäume und dem Geheimnis versteckter Pfade im Zittauer Gebirge.
Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen,
Meyers Konversations-Lexikon 3. Auflage 1874 - 1884
Wikipedia – Die freie Enzyklopädie

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